Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit

Digitale Nachhaltigkeit

Digitale Nachhaltigkeit besagt, dass digitale Wissensgüter ressourcenschonend hergestellt, frei genutzt, kollaborativ weiterentwickelt und langfristig zugänglich gesichert werden.

Wir untersuchen unter anderem, auf welche Weise digitale Wissensgüter wie Daten, Inhalte oder Software konzipiert sein müssen, damit ein grösstmöglicher Nutzen für Gesellschaft und Umwelt erzielt werden kann. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Frage, in welcher Art und Weise die Digitalisierung zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann sowie in welcher Form digitale Güter gestaltet werden müssen, damit das digitalisierte Wissen langfristig und ohne Einschränkungen für künftige Generationen zugänglich ist. Es besteht hierzu eine mehrjährige Kooperation mit der ETH Zürich (NADEL) im Rahmen eines SNF-Projekts des Swiss Programme for Research on Global Issues for Development (r4d).

 

 

Faktenblatt Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Die Publikation von Tobias Welz und Matthias Stürmer ist im April 2020 auf der Webseite der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern veröffentlicht worden.

Digital preservation through digital sustainability

Titelblatt 13. International Conference on Digital Preservation

Im Oktober 2016 präsentierte Matthias Stürmer und Gabriel Abu-Tayeh an der 13. International Conference on Digital Preservation in Bern (Schweiz) folgendes Konferenzpapier:

Characteristics of Digital Sustainability

Titelblatt Theory and Practice of Electronic Governance (ICEGOV)

Im Oktober 2014 präsentierte Matthias Stürmer an der achten internationalen Konferenz zu "Theory and Practice of Electronic Governance (ICEGOV)" in Guimarâes (Portugal) folgendes Konferenzpapier:

Der Digitale Staat

Open Source Entwicklung - Kür, Pflicht oder Bürde für die Verwaltung?

Im Rahmen einer Diskussionsrunde beim "Digitalen Staat" hat PD Dr Matthias Stürmer an einem Austausch zum Thema "Open Source Entwicklung - Kür, Pflicht oder Bürde für die Verwaltung?" teilgenommen. Die Folien des Vortrags wie auch das Video der Veranstaltung ist unter den folgenden Links verfügbar.

DINAcon - Konferenz für digitale Nachhaltigkeit

Die dritte Konferenz für digitale Nachhaltigkeit - DINAcon 2019 wird am Freitag, 18. Oktober 2019 in der Welle7 in Bern stattfinden. Diese wird jeweils gemeinsam von der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit der Universität Bern, der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit, dem Verein CH Open, dem Digital Impact Network (ehemals tcbe.ch) und Opendata.ch durchgeführt.

Forschungsseminar zu digitaler Nachhaltigkeit

In diesem dreitägigen Forschungsseminar erhalten Masterstudierende eine Einführung in digitale Nachhaltigkeit und deren Anwendungsformen, lesen und präsentieren eine bestehende Forschungspublikation und schreiben ein eigenes wissenschaftliches Working Paper zu einem Thema ihrer Wahl. Vorstellbar sind Fragestellungen zu den Erfolgsfaktoren von digitaler Nachhaltigkeit, zu Geschäftsmodellen mit Open Source Software, zur Wirkung von Open Government Data oder zu Blockchain-Technologien und Smart Contracts.

Masterarbeiten (4)

Amir Sahi (15.09.2022)

Digitale Nachhaltigkeit in Smart City Projekten - Evidenz aus einer Fallstudienanalyse am Beispiel einer deutschen Stadt

Die Ansprüche an die Technologien müssen an die wachsende Bedeutung der Nachhaltigkeit angepasst werden. Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurden die in der Wissenschaft bereits vorliegenden und validierten Kriterien der digitalen Nachhaltigkeit praktisch angewendet, um aktuelle Smart City Projekte von öffentlichen Verwaltungen zu bewerten. Durch die Anwendung von nachvollziehbaren Kriterien auf einen praktischen Fall konnten wichtige Erkenntnisse über den Fortschritt im Sinne einer Standortbestimmung gezogen und weitere Empfehlungen zur Entwicklung in Richtung einer digital nachhaltigen Stadt gemacht werden. Da-mit wird eine wichtige Grundlage geschaffen, zur aktuellen Diskussion rund um digitale Nachhaltigkeit und die Auswirkungen der Digitalisierung im Bereich der öffentlichen Verwaltungen. Obwohl die untersuchten Smart City Projekte in Bezug auf digitale Nachhaltigkeit zum Teil bereits gute Ansätze zeigten, weisen sämtliche Projekte entlang einzelner Kriterien Potenzial auf. Die Ergebnisse dienen als Ausgangspunkt für weiterführende Forschungsarbeiten und könnten beispielsweise im Rahmen eines Reifegradmodells weiter interpretiert und anhand ihrer Maturität eingeteilt werden, um gezielt Empfehlungen für die Praxis aussprechen zu können. Somit stellt das Konzept der digitalen Nachhaltigkeit die Grundlage einer Vision dar, wie sich Digitalisierung Hand in Hand mit der Nachhaltigkeit entwickeln soll und sich die zwei Megatrends in der Stadt der Zukunft gegenseitig befruchten können.


Simon Rossier (01.10.2019)

Nachhaltige digitale Informationsverwaltung - Die Entwicklung einer Taxonomie zur Integration verschiedener Konzepte im Bereich nachhaltiger Informationssysteme

Das gegenwärtige Verständnis von Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Umweltgedanken, sondern auf eine Interaktion ökonomischer, sozialer und ökologischer Dimensionen. Gerade im Gebiet der Informationssysteme wird seit Jahren an verschiedenen Interpretationen der Nachhaltigkeit geforscht. Die beiden Konzepte Sustainable IS sowie Digitale Nachhaltigkeit stehen dabei im Fokus dieser Masterarbeit. Beide Konzepte nähern sich dem Begriff der Nachhaltigkeit aus einer anderen Perspektive. Trotzdem wurden sie bisher kaum miteinander verknüpft. Die vorliegende Arbeit entwickelt daher eine Taxonomie, die es ermöglicht beide Konzepte miteinander zu verbinden und zu vergleichen. Aufbauend auf der Taxonomie wird ein Modell der nachhaltigen digitalen Informationsverwaltung entwickelt, welches eine praxisbezogene Interpretation und Anwendung der Taxonomie-Ergebnisse ermöglicht.


Gabriel Abu-Tayeh (22.01.2016)

Digital Sustainability

Digital Sustainability wants to generate, develop, sustain and ensure access to digital artifacts in a way that digital artifacts provide the highest possible benefit for society. Digital artifacts are data, information, knowledge and source code. In contrary to natural resources, where the use of resources has to be limited by a cap (point of maximal use) to ensure environmental sustainability, digital artifacts benefit society by its wide distribution and accessibility. Therefore, digital sustainability is not a question of a cap which limits the use of digital artifacts, digital sustainability is fulfilled by providing digital artifacts under basic conditions (floor), allowing the largest possible distribution and accessibility of digital artifacts. Methodology This master’s thesis is based on a broad literature review on 120 sources to provide a theoretical foundation for digital sustainability. Based on the literature review, the concept of the floor model is built. The floor model enlarges theory by contributing the favorable basic conditions for digital artifacts to reach digital sustainability. Findings Digital artifacts have to fulfill technological, legal, organizational and financial basic conditions (the floor) to be digital sustainable. The composition of the floor depends whether the resource is a personal digital artifact (e.g. personal health data about a disease) or a non-personal artifact (e.g. geological data or source code source code of a web-platform). The basic conditions for non-personal artifacts are: open data, open license with copyleft, neutrality of infrastructure provider, cooperation, software quality, open format, open standard, modularity, distributed knowledge, documentation, affordability, open access and business models on additional value. Different than for non-personal digital artifacts, for personal artifacts the favorable basic condition of privacy replaces open data.


Sabrina Scheiwiler (25.02.2015)

Leitfaden zum Aufbau einer digital nachhaltigen IT-Architektur

Der Begriff der Nachhaltigkeit hat sich über Jahre hinweg immer weiterentwickelt. Mit der Digitalisierung kam der Ansatz auf, die Nachhaltigkeit auch auf das Digitale anzuwenden. Eine allgemein gültige Definition der digitalen Nachhaltigkeit existiert noch nicht. Das Verständnis des Konzepts basiert jedoch auf den Kriterien der Nachhaltigkeit, die auf das Digitale adaptiert wurden. Um das Business nachhaltig zu führen, braucht es auch eine IT, die nachhaltig ist. Und zwar nicht nur ökologisch und ökonomisch, sondern auch digital. Diese Arbeit hat einen Leitfaden entwickelt, welcher ermöglicht, IT-Architekturen und IT-Projekte in Bezug auf die digitale Nachhaltigkeit zu bewerten und dadurch einen Vergleich unter den Projekten zu ermöglichen. Es wurden die Dimensionen A (Dokumentation, Speicherung/Ablage, Interpretation und Datenformat), B (Einschränkungen, Zugriff und Abhängigkeit) und C (Anforderungen, Gesamtsystem, Projekte und Business/IT) definiert. Mit Hilfe des Leitfadens soll nun erreicht werden, dass messbare Ergebnisse den Nutzen der digitalen Nachhaltigkeit in der IT aufzeigen und die Notwendigkeit einer solchen Überprüfung akzeptiert wird.