Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit

Abgeschlossene Bachelor- und Masterarbeiten

Hier sind alle bisher von der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit betreuten Bachelor- und Masterarbeiten publiziert:

Masterarbeiten (53)

Amir Sahi (2022) Digitale Nachhaltigkeit in Smart City Projekten - Evidenz aus einer Fallstudienanalyse am Beispiel einer deutschen Stadt

Sebastian Thomas Schäufele (2021) API-Geschäftsmodelle mit Open Data - Zwei Perspektiven

Jan Schwob (2021) Ein Bewertungsmodell zur Verwendung von LoRaWAN und dem «The Things Network» in Smart City Projekten

Dominic Schweizer (2021) Information Retrieval aus Simap Meldungen

Boris Djakovic (2020) Identification and Analysis of the Barriers in the Publication of “High Value” Data in Switzerland

Sascha Zeiter (2020) Geld machen mit Open Source Software - Welche Produkte bieten Firmen im OSS-Geschäft an und wie werden diese abgerechnet?

Tobias Bärtschi (2020) Identification of Country-Specific Factors Influencing the «Service Quality» and the «Access to Data» of International Public Procurement Infrastructures from an Outside Perspective - A first attempt

Jonas Schneuwly (2020) Das Potential der Veröffentlichung des Wohnungs und Gebäuderegisters als Open Government Data: Eine Analyse mit einem Anwendungsbeispiel

Julian Fisler (2020) Aufbau Kompetenzzentrum Transportation - Entwicklung eines Frameworks für Projektorganisationen

Luca Grosso (2020) Aufbau Kompetenzzentrum Transportation - Entwicklung eines Frameworks für Projektorganisationen

Tizian Karer (2019) Initial Coin Offerings – Eine erfolgversprechende Finanzierungsmethode für Open Source Software? Eine empirische Analyse der Rendite von Initial Coin Offerings mit quelloffener Software

Stephan Sturzenegger (2019) Muster und Mechanismen bei freihändigen IT-Beschaffungen in der Schweiz

Simon Rossier (2019) Nachhaltige digitale Informationsverwaltung - Die Entwicklung einer Taxonomie zur Integration verschiedener Konzepte im Bereich nachhaltiger Informationssysteme

Christian Rüegsegger (2019) Nudging im Pendlerverkehr

Carmen Imobersteg (2019) Schadensmeldeplattform einer Smart City - Mehrwert einer Schadensmeldeplattform aus der Perspektive der Betreiber

Stefanie Meili (2019) Citizen Sourcing or Online Grumbling? A study of citizens’ willingness to voluntarily engage in citizen sourcing platforms and the value of their input

David Ertl (2019) Ethical Artificial Intelligence “made in Europe” - The concept of Trustworthy AI within the debate on AI ethics

Martin Stadelmann (2019) Open Source Software Governance von nutzergetriebenen Communities im öffentlichen Sektor - Am Beispiel der GERES-Community

Corinne Wegmüller (2019) Wirtschaftlichkeit von öffentlichen Ausschreibungen im IT-Bereich - Analyse und Quantifizierung der Kostentreiber von öffentlichen Ausschreibungen im IT-Sektor

Janik Endtner (2019) Machine Learning in Ausschreibungsunterlagen - Identifikation relevanter Segmente bezüglich Zuschlagskriterien in Ausschreibungsunterlagen

Jan Dietrich (2019) Improving Project Selection in the Swiss Procurement Market - Enhanced Efficiency by Using Machine Learning and Procurement Data

Alex Kräuchi (2019) Improving Project Selection in the Swiss Procurement Market - Enhanced Efficiency by Using Machine Learning and Procurement Data

Vidhushan Asokan (2019) Neue Akteure in der Schweizer Open-Source- Software Bewegung: Wieso und wie neue Akteure Open-Source-Software veröffentlichen

Steven Bucheli (2019) Eine empirische Untersuchung von Faktoren die den Wechsel auf eine Open-Source-CRM-Software beeinflussen

Lena Alice Weber (2019) Abhängigkeiten im öffentlichen Beschaffungswesen der Schweiz - Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Wahl der freihändigen Vergabe als Verfahrensart in der IT-Beschaffung

Kevin Bürklin (2019) Die wirtschaftliche Nutzung der Blockchain-Technologie Qualitative Analyse von Anwendungsfällen in verschiedenen Geschäftsfeldern

Anna Roth (2019) Data Science mit der Open Source Suchmaschine Elasticsearch - CRISP-DM für Textanalyse

Pascal Christen (2018) Gestaltung von IT-Beschaffungen in der Schweiz

Tibor Rédai (2018) Situationsspezifische Wichtigkeit von Gründen für und gegen den Einsatz von Open-Source-Software in Organisationen

Barbara Teuscher (2018) Abhängigkeit von GIS-Software in der öffentlichen Verwaltung – Wie kann die Verbreitung von QGIS als Open Source-Software gefördert werden?

Martin Vogel (2018) Potenzial von Internet of Things in Schweizer Städten und Gemeinden

Kevin Meichtry (2018) Vertragsverhältnis zwischen der GERES-Community und der Bedag AG - Besonderheiten bei Wartungsverträgen

Matthias Busset (2018) Die Aktivität von Verwaltungen auf dem Portal opendata.swiss

Simon Sax (2018) Die Ethereum-Blockchain auf dem Prüfstand - Wie digital nachhaltig ist Ethereum?

Lukas Heppler (2018) Need-Solution Pairs - An exploratory study of #issue-tags in Open Source Software Communities

Christine Lötscher (2017) Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse der öffentlichen Beschaffung im ICT-Bereich

Patrick Neidhart (2017) Lernstickszenario im Vergleich Qualitative Analyse von Nutzungsszenarien Medien und ICT an öffentlichen Schulen im Wandel der Digitalisierung

Stefan Wittwer (2017) Abhängigkeiten von Beschaffungsstellen im öffentlichen Beschaffungswesen bezüglich des freihändigen Verfahrens bei IT-Projekten

Lia Steiner (2017) Softwarebeschaffungen zwischen Abhängigkeiten und Digitaler Nachhaltigkeit

Simon Keller (2016) The Impact of Open Government Data in the Case of Public Transport

Taner Aydin (2016) The Impact of Open Government Data in the Case of Education

Marcel Weber (2016) Open Source Software Governance bei Anwenderorganisationen: Ein Maturitätsmodell

Severin Grüring (2016) Crowdfunding finanzierte Open Source Software

Sathya Kay Meyer (2016) From Inner Source to Open Source – A Maturity Model

Tim Loosli (2016) «Züri wie neu» Success of a Citizen Sourcing Application

Tristan Moser (2016) Anbieter von ICT-Gütern und -Dienstleistungen in der öffentlichen Beschaffung

Gabriel Abu-Tayeh (2016) Digital Sustainability

Roman Schmid (2015) Open Source Software im Unternehmen – Ist eine Umstellung sinnvoll?

Pascal Kellenberger (2015) Open-Source-Geschäftsmodell: Mehrwert des Subskriptionsangebots

Michelle Hubler (2015) Open Government Data und der Wandel zu mehr Offenheit innerhalb der Verwaltung

Andre Gsell (2015) L 5.1: Analyse der bestehenden Gebührenpolitik Übersichtsstudie zur Grundlage, Wirkung und Ausgestaltung des Preises von Behördeninformationen

Sabrina Scheiwiler (2015) Leitfaden zum Aufbau einer digital nachhaltigen IT-Architektur

Rahel Winkelmann (2015) Governance in Collaborative Open Source Software Development Organizations: A Comparative Analysis of two Case Studies

Masterarbeiten (1)

Sebastian Thomas Schäufele (03.12.2021)

API-Geschäftsmodelle mit Open Data - Zwei Perspektiven

Mit der Digitalisierung nehmen die Verbreitung von Open Data und entsprechender Geschäftsmodelle zu. Gleichzeitig basiert die Nutzung von Daten immer mehr auf Schnittstellen (APIs). Allerdings fehlt es bisher an einer Übersicht, wie Open Data, Geschäftsmodelle und APIs zusammenhängen. Diese Arbeit widmet sich dem The-ma mit einem wissenschaftlichen Ansatz, basierend auf einer qualitativen Fallstudi-enanalyse von zehn Organisationen. Die Datengrundlage stammt aus Sekundärfor-schung, vier Interviews mit Fallstudien-Repräsentanten sowie zwei Interviews mit Experten. Die Ergebnisse konnten auf vier Unternehmens-Rollenbilder verdichtet werden: Data Provider, Service Provider, Developer und Enabler. Diese hängen in einer dreistufigen (Open) Data Wertschöpfungskette basierend auf outbound und inbound APIs zusammen. Am Anfang steht der Data Provider, der Open Data über APIs an Data Provider, Service Provider oder Developer liefert. Diese setzen APIs zur Weitergabe der Daten und Services an den Endnutzer oder innerhalb einer ent-wickelten Applikationen für Endnutzer ein. Enabler helfen Data Providern als Me-diatoren beim Bereitstellen der offenen Daten. Die jeweilige Finanzierung erfolgt direkt (Freemium, Premium oder nutzerbasiert) oder indirekt (Quersubventionierung oder Sponsoring).


Masterarbeiten (17)

Sascha Zeiter (29.07.2020)

Geld machen mit Open Source Software - Welche Produkte bieten Firmen im OSS-Geschäft an und wie werden diese abgerechnet?

Die Bedeutung von Open Source Software (OSS) hat in den vergangenen Jahren zugenommen und wird auch in Zukunft weiterwachsen. Dies führt dazu, dass der Markt immer grösser wird und neue Wettbewerber anlockt. Ein Problem ist aber, dass zu Geschäftsmodellforschung von OSS nur sehr wenig Literatur vorhanden ist und es darin keinen Konsens gibt. Dies führt zu schlechten Investitionsentscheidungen von Unternehmen. Diese Arbeit hat 100 Unternehmen aus der Praxis untersucht. Es wurde analysiert, welche Produkte und Dienstleistungen Firmen im OSS-Bereich anbieten und wie diese abgerechnet werden. Die Firmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen wurden dann in gleiche Cluster zugeteilt. Das Open-Core-Modell ist dabei das beliebteste unter den untersuchten Firmen. Weiter liegt auch das Anbieten von Support-Dienstleistungen, sowie von Cloudlösungen im Trend. Erfreulich für die OSS-Branche ist auch, dass viele der Unternehmen tatsächlich ein kostenfreies Produkt zur Verfügung stellen. Diese Arbeit versucht, eine Lücke in der Literatur zu schliessen. Allerdings besteht weiterhin Bedarf an Forschung von Geschäftsmodellen im OSS-Bereich.


Tizian Karer (01.11.2019)

Initial Coin Offerings – Eine erfolgversprechende Finanzierungsmethode für Open Source Software? Eine empirische Analyse der Rendite von Initial Coin Offerings mit quelloffener Software

Diese Masterarbeit greift das Phänomen des Initial Coin Offerings (ICO) auf und wird in einem ersten Teil beschrieben. Anschliessend wurden Einflussfaktoren analysiert, die zum Erfolg von ICOs beitragen. In einer empirischen Analyse, wobei ein Datensatz von 154 ICOs mit quelloffener Software verwendet wurde, wurden die Rollen verschiedener ICO Merkmale und Open Source Merkmale auf ihre Rendite untersucht. Die Untersuchung ergab, dass der prozentuale Anteil an verkauften Token positiv mit der Rendite korreliert. Weiter wurde eine negative Korrelation zwischen einer geschlossenen Gesellschaftsform und der Rendite festgestellt. Am Ende der Arbeit wurde eine Theorie aufgestellt, in welcher ICOs mit quelloffener Software rentabler sind, wenn sie eine offene Gesellschaftsform besitzen sowie einen grossen prozentualen Anteil der Token zum ICO Zeitpunkt verkaufen.


Martin Stadelmann (28.07.2019)

Open Source Software Governance von nutzergetriebenen Communities im öffentlichen Sektor - Am Beispiel der GERES-Community

Diese Arbeit behandelt die Open Source Software Governance von nutzergetriebenen Communities. Dabei wird ein Schwerpunkt auf den öffentlichen Sektor gelegt und als ein konkretes Anwendungsbeispiel die «GERES-Community» herangezogen. Ziel ist es einen Überblick über die verschiedenen Methoden, Hürden und Aspekte der Open Source Software Governance zu verschaffen, um schlussendlich der «GERES-Community» eine Handlungsempfehlung abzugeben. Dazu wurden Experteninterviews mit ähnlichen Communities aus der Schweizer Open Source Landschaft durchgeführt. Schlussendlich wurde der aktuelle Forschungsstand aus der Literatur mit den Resultaten aus den Experteninterviews in der Diskussion vereinigt und der «GERES-Community» mehrere Handlungsempfehlungen abgegeben.


Vidhushan Asokan (21.06.2019)

Neue Akteure in der Schweizer Open-Source- Software Bewegung: Wieso und wie neue Akteure Open-Source-Software veröffentlichen

Die Veröffentlichung von Open-Source-Software (OSS) wurde zu einem wichtigen strategischen Bestandteil innerhalb von Unternehmen der IT-Industrie. Unternehmen aus anderen Branchen oder Behörden sind hingegen mehrheitlich passive Nutzer von OSS. Die Veröffentlichung von OSS durch Unternehmen aus anderen Branchen oder Behörden ist eine neue Erscheinung. In dieser Arbeit wird gezeigt, warum neue Akteure in der Schweiz OSS veröffentlichen, welche strategische Bedeutung OSS für sie hat und wie die Zusammenarbeit mit externen Akteuren aussieht. Für diese Masterarbeit wurden sechs verschiedene Fälle analysiert. Dafür wurden Interviews mit acht Mitarbeitern von sechs verschiedenen Unternehmen und Behörden aus der Schweiz durchgeführt. Insgesamt führte dies zu rund sechs Stunden Gesprächsmaterial. Die Resultate basieren auf diesen Gesprächen und der wissenschaftlichen Literatur. Es zeigen sich verschiedene Gründe warum neue Akteure in der Schweiz OSS veröffentlichen. Wichtig sind namentlich der Reputationsgewinn, das Networking, die aktive Steuerung in der Entwicklung, die Verbreitung eigener Lösungen und das Sparpotential.


Steven Bucheli (14.06.2019)

Eine empirische Untersuchung von Faktoren die den Wechsel auf eine Open-Source-CRM-Software beeinflussen

Der CRM-Softwaremarkt gehört derzeit zu den lukrativsten Softwaremärkten welt-weit. Grossunternehmen wie Salesforce und Microsoft generieren jährlich Milliarden an Umsatz mit ihren CRM-Anwendungen. Gleichzeitig hat sich in den letzten Jahren Open-Source-Software (OSS) in diversen Bereichen zu einer ernsthaften Alternative zu proprietären Software entwickelt. Viele Unternehmen tendieren jedoch weiterhin dazu, proprietäre CRM-Software anstatt kostengünstige Open-Source-CRM-Lösungen zu verwenden. Diese Masterarbeit setzt sich zum Ziel, potenzielle Faktoren zu ermitteln, die den Wechsel auf eine Open-Source-CRM-Lösung beeinflussen. Mithilfe einer durchgeführten Umfrage bei Schweizer Unternehmen und der An-wendung des Push-Pull-Mooring-Modells konnte gezeigt werden, dass der Pull-Effekt den stärksten Einfluss auf die Open-Source-CRM-Wechselabsicht ausübt. The CRM software market is currently one of the most lucrative software markets in the world. Large companies such as Salesforce and Microsoft generate billions in sales revenues each year with their CRM applications. At the same time, open source software has evolved into a serious alternative to proprietary software over the last years. However, many companies still tend to use proprietary CRM software rather than cost-effective open source CRM solutions. This master thesis is aimed at identi-fying potential factors that influence the change to an open source CRM solution. Based on a survey of Swiss companies and the use of the push-pull-mooring model, it could be shown that the pull effect has the strongest influence on the intention to switch to an open source CRM solution.


Anna Roth (11.01.2019)

Data Science mit der Open Source Suchmaschine Elasticsearch - CRISP-DM für Textanalyse

In dieser Arbeit wird getestet, wie die unterschiedlichen Phasen einer Datenanalyse mit Textdaten anhand der Open Source Suchmaschine Elasticsearch vereinfacht wer-den können, um möglichst sinnvoll und schnell Datenberge und Massen von Dokumenten zu erschliessen. Muss dies manuell erledigt werden, ist es für Forscher und Unternehmer zeitaufwendig die benötigten Informationen aus unstrukturierten Textdokumenten herauszufiltern. Die Fragestellung: «Inwiefern kann die Datenanalyse mit der Open Source Suchmaschine Elasticsearch erleichtert werden?» eröffnet spannende Themenbereiche. Es werden theoretische Bereiche der Datenanalyse generell und der Textanalyse im Spezifischen behandelt. Im Zentrum steht die Anwendung des Standardmodell CRISP-DM der Datenanalyse auf die Textanalyse. Anhand dieses Modells wird untersucht, inwiefern die Open Source Suchmaschine Elasticsearch angewendet werden kann. Das Modell und die Funktionalitäten der Suchmaschine werden mittels eines praktischen Beispiels eines Pharmaunternehmens geprüft. Die Analyse und Visualisierung grosser Textdatenmengen ist eine schwierige Aufgabe. Der Elastic-Stack (Elasticsearch & Kibana) verspricht die Möglichkeit, Daten zu speichern und zu visualisieren. In dieser Arbeit werden die Eigenschaften und Funktionen des Elastic-Stacks untersucht, mit dem Ziel herauszufinden, ob der Stack eine geeignete Lösung für die Problematik der Textdatenanalyse und Visualisierung darstellt. Elasticsearch ist in erster Linie für die Suche nach Daten konzipiert, wobei es sich auf reine Indexdaten beschränkt, was im Big Data Umfeld ein wichtiger Faktor ist (Gormley & Tong, 2015). Somit ist die Suchmaschine die mögliche Antwort auf die Frage, wie man grosse Mengen an Textdaten, wie sie z. B. in Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Studien zu finden sind, effizient speichern, verarbeiten und auswerten kann und wie man trotz teils unstrukturierter Daten schnell zu den gesuchten Informationen gelangt. Es kann gezeigt werden, dass mit Hilfe der Suchmaschine Elasticsearch unter Mitwirkung des Forschungsteams, gerade in der Vorbereitungsphase und der Mustererkennung spannende Resultate erzielt werden können.


Tibor Rédai (27.12.2018)

Situationsspezifische Wichtigkeit von Gründen für und gegen den Einsatz von Open-Source-Software in Organisationen

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde, einem induktiven Forschungsansatz folgend, der dem Autor zur Verfügung gestellte Datensatz, resultierend aus der Umfrage zur Open-Source-Studie Schweiz 2018, anhand von Fragen nach möglichen neuen Erkenntnissen untersucht. Die dadurch entwickelte Forschungsfrage lautete: Wie unterscheidet sich die wahrgenommene Wichtigkeit von diversen Gründen für oder gegen einen Einsatz von Open-Source-Software (OSS) in einer Organisation je nach organisationalen Voraussetzungen wie Organisationsgrösse, IT-Rolle der Organisation, IT-Ausgaben, OSS-Einsatzintensität, Branchenzugehörigkeit und persönlichen Voraussetzungen wie Funktion der befragten Person und Einschätzung der Relevanz von OSS? Zwei Aussagen aus relativ aktueller Literatur (Silic und Back, 2015; Ven und Verelst, 2012) über Zusammenhänge zwischen Organisationsgrösse und der Wichtigkeit zweier solcher Gründe konnten mittels Signifikanztests widerlegt werden, andere im Zusammenhang mit der Forschungsfrage stehende Aussagen aus relativ aktueller Literatur konnten teilweise widerlegt oder bestätigt und teilweise neue Erkenntnisse dazugewonnen werden. Grösseren Organisationen sind vor allem Gründe wie die Verfügbarkeit von kommerziellem Support, Abhängigkeiten von proprietären Systemen/Herstellern, Lieferantenhaftung und Lizenzunsicherheiten beim Einsatz von OSS wichtiger als kleinen Organisationen. Kleineren Organisationen hingegen sind eher der flexible Einsatz aufgrund wenig Beschränkungen bezüglich geistigen Eigentums, eine grosse Auswahl an OSS und mögliche Kosteneinsparungen wichtiger als grösseren. Organisationen der ICT-Branche sind der Zugriff auf den Source-Code und der flexible Einsatz aufgrund wenig Beschränkungen bezüglich geistigen Eigentums wichtiger als Organisationen aller anderer Branchen. Organisationen aller anderer Branchen sind Abhängigkeiten von proprietären Systemen/Herstellern, zu wenig andere OSS-Nutzer und Lieferantenhaftung wichtiger als Organisationen der ICT-Branche. CEO beurteilen systematisch mehrere Gründe für und gegen einen Einsatz von OSS als weniger wichtig als dies CIO oder andere IT-Mitarbeiter tun. In je mehr Bereichen eine Organisation OSS einsetzt, desto wichtiger werden viele Gründe für den Einsatz von OSS beurteilt.


Barbara Teuscher (14.09.2018)

Abhängigkeit von GIS-Software in der öffentlichen Verwaltung – Wie kann die Verbreitung von QGIS als Open Source-Software gefördert werden?

Diese Studie untersucht für GIS-Software bei der öffentlichen Hand, inwiefern eine Abhängigkeit von proprietären Software-Anbietern besteht und welche Hindernisse einer Migration auf Open Source GIS-Software im Wege stehen. Dazu wurden Interviews mit Vertretern von neun GIS-Fachstellen von Gemeinden und Kantonen geführt und mittels Codierung ausgewertet. Die Analyse zeigte, dass ein Wechsel auf Open Source-GIS für viele nicht attraktiv ist: Wegen indirekte Netzwerkeffekte und Switching Costs sowie fehlender Vorteile von Open Source ist ein Verbleiben beim proprietären Anbieter die bevorzugte Wah. Rahmenbedingungen wie die Zentralisierung der GIS-Aufgaben, die Grösse der Behörde sowie die Art des Budgets (Personal- oder Sachkredit) beeinflusst, ob ein Wechsel auf Open Source-GIS möglich ist.


Kevin Meichtry (15.06.2018)

Vertragsverhältnis zwischen der GERES-Community und der Bedag AG - Besonderheiten bei Wartungsverträgen

Zusammenfassung Diese Arbeit befasst sich mit dem Vertragsverhältnis der GERES-Community und der Bedag AG. Das Ziel der Arbeit ist, die Probleme des Vertragsverhältnisses zu bestimmen und für diese Probleme adäquate Lösungsansätze zu finden. Um die Zielsetzung zu erreichen, wurden sieben Experteninterviews realisiert. Davon wurden vier Interviews mit den direktbetroffenen Parteien geführt, um die Probleme des aktuellen Vertragsverhältnisses zu bestimmen. Die weiteren Experteninterviews wurden dann mit Personen aus anderen Softwaresystemen geführt. In diesen Experteninterviews sollten Lösungsansätze für die Probleme aus dem Softwaresystem GERES gefunden werden. Als grosses Problem stellt sich dabei das Berechnungsmodell der Wartungskosten heraus. Aus diesem Berechnungsmodell entsteht ausserdem eine Informationsasymmetrie in der Preistransparenz betreffend der Wartungskosten. Ein zusätzliches Problem ist der technische Stand der Software. Die Informationsasymmetrie rund um die Wartungsleistungen aus dem Wartungsvertrag stellt ein drittes Problem dar. Um diese Probleme in den Griff zu kriegen, soll die Arbeit handfeste Lösungen liefern. Dazu braucht es für das Hauptproblem nur ein anderes Berechnungsmodell. Optimal wäre dieses dann nicht mit dem Softwarewert verbunden und würde die Intransparenz minimieren. Um die Software immer auf dem aktuellen technischen Stand zu halten, sollte die Bedag AG mehr Einfluss auf die Software und deren Optimierung nehmen können. Um die Asymmetrie bei der Wahrnehmung der Wartungsleistungen zu minimieren, sollten vor allem Kontrollmechanismen und Kommunikationsmittel ausreichen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden keine passenden Berechnungsmodelle gefunden. Um die daraus entstehende Intransparenz zu minimieren, können aber Rapporte des effektiven Wartungsaufwands dienen. Damit die Software auf einem aktuellen technischen Stand bleibt, soll ein fixes Optimierungsbudget zuhanden der Bedag AG eingeführt werden. Mit diesem kann die Bedag AG mehr Einfluss auf die Entscheide nehmen. Um die Asymmetrie bei der Wahrnehmung der Wartungsleistungen zu senken, sollte eine feste Kommunikationsstruktur aufgestellt werden. Ausserdem könnten Fachgruppen helfen diese und viele andere Schwierigkeiten zu minimieren. Abstract This dissertation highlights the service contract of the GERES-Community and the Bedag AG. The goal is to find the problems of this contract and solve these problems with suitable solutions. Therefore, seven expert interviews were held. Four of them with experts of the Bedag AG and the GERES-Community to determine the problems of the service contract. The other three interviews were held with experts of other software systems to find suitable solutions. The biggest problems in this contract are the asymmetric information of the maintenance cost transparency, the powerlessness of the software engineer regarding the development and the optimisation of the software and the asymmetric information of the maintenance services. This dissertation brings in some tangible solutions to solve these problems. A new calculation model for the maintenance costs should solve the main problem of the GERES-Community. In order to keep the software up to date the influence of the Bedag AG should be bigger. To minimize the asymmetric information of the maintenance services a structured communication model and control mechanisms should last. Within this dissertation, no calculation model was found. To solve the lack of transparency the Bedag AG should make a report of the effective maintenance costs. A fix optimisation budget at the disposal of the Bedag AG should strengthen the power of the Bedag AG. To minimize the asymmetric information of the maintenance services both parties should renegotiate the service contract. Furthermore some expert groups could help to solve this and many other problems.


Lukas Heppler (12.02.2018)

Need-Solution Pairs - An exploratory study of #issue-tags in Open Source Software Communities

Summary Traditional problem solving theory and research is based on the assumption that a problem needs to be formulated prior to solving it. In contrast, the theory of problem solving via need-solution pair discovery proposes a problem solving strategy, where a need and a solution are identified simultaneously, without previously formulating the problem. It has been shown that the lack of a formulated problem can be advantageous under certain circumstances: it not only saves resources spent on structuring and formulating the problem, but can also lead to more creative and novel solutions produced in the problem solving process. In this master thesis, further empirical evidence on problem solving without problem formulation is gained, applying the concept on problem solving in the context of Open Source Software (OSS) development. After analysing N = 606’590 pull requests (i.e. proposed code changes) across 1’540 projects on Github, our findings show that simultaneously discovering a problem and its solution is a prevalent phenomenon. Furthermore, our results show that solutions developed from a previously formulated problem have a higher complexity, are more controversially discussed by the community and take more time until the decision is made, whether to implement or reject the solution, compared to solutions, where the need and the solution are identified simultaneously. Zusammenfassung Eine Grundannahme von Theorien zu Problemlösen besagt, dass ein Problem hinreichend formuliert und strukturiert werden muss, bevor es gelöst werden kann. Im Gegensatz dazu schlägt die Theorie zu Problemlösen via «need-solution pair discovery» eine neue Form des Problemlösens vor, bei welcher eine Bedürfnis und eine mögliche Lösung, die dieses Bedürfnis befriedigt, gleichzeitig entdeckt werden, ohne dass die Problemstellung vorher formuliert wurde. Es wurde gezeigt, dass eine fehlende Problemformulierung nicht nur auf Grund der Ressourcen, welche für die Formulierung der Problemstellung verbraucht werden, vorteilhaft sein kann, sondern auch zu kreativeren und neuartigeren Lösungsansätzen führen kann. In dieser Masterarbeit wird das Problemlösen durch gleichzeitiges Entdecken eines Bedürfnisses und einer möglichen Lösung die dieses Bedürfnis befriedigt, im Kontext von Open Source Software (OSS) Entwicklung empirisch untersucht. Unsere Analyse von N = 606’590 pull requests (i.e. vorgeschlagene Änderungen des Quellcodes) aus 1'540 Projekten auf Github zeigt, dass das gleichzeitige Entdecken eines Bedürfnisses und einer Lösung ein verbreitetes Phänomen ist. Des Weiteren zeigen unsere Resultate, dass Lösungen, die auf einem formulierten Problem basieren, eine höhere Komplexität aufweisen, kontroverser in der Community diskutiert werden und eine längere Zeit benötigen um evaluiert zu werden, im Vergleich zu Lösungen, bei welchen das Bedürfnis und die Lösung gleichzeitig entdeckt wurden.


Patrick Neidhart (31.07.2017)

Lernstickszenario im Vergleich Qualitative Analyse von Nutzungsszenarien Medien und ICT an öffentlichen Schulen im Wandel der Digitalisierung

Zusammenfassung Die Unterrichtsgestaltung veränderte sich in den letzten Jahren infolge der technologischen Entwicklung. Im Rahmen der digitalen Transformation besteht noch viel Potenzial an den Schulen, auch wegen der Einführung des neuen Lehrplans. Die Arbeit stellt eine Bestandsaufnahme dar von einzelnen Szenarien des Medien und ICT Einsatzes an öffentlichen Schulen in der deutschen Schweiz. Es wurden insgesamt sechs Nutzungsszenarien qualitativ untersucht, dargestellt und mit dem Lernstick-Szenario abgeglichen. Der Lernstick ist zwar praxiserprobt, jedoch noch nicht weit verbreitet. In einzelnen Szenarien gibt es Gründe, die gegen einen Einsatz des Lern-sticks sprechen. Unter anderem ist es nicht überall möglich, eine 1 zu 1 Situation für eine Unterrichtssequenz herzustellen. Zudem gibt es Schulen, die den Fokus auf iPads setzen, was den Lernstick ausschliesst. Eine End-to-End Lösung des Lernstick-Szenarios sowie eine Massnahme zur besseren Verbreitung des Lernsticks wurde skizziert. Offene Fragen verbleiben bezüglich der Hinderungsgründe von bestimmten Lösungen. Weitere Arbeiten könnten diese Fragen anhand von quantitativen Designs klären. Summary Instructional Design has changed over the last years due to technological development. There is still a lot of potential in schools regarding digital transformation, especially due to the outstanding implementation of the new Lehrplan. The thesis represents a review of the situation of individual scenarios about the use of Media and ICT on public schools in the german part of Switzerland. To sum up a total of six scenarios have been reviewed based on a qualitative study design. Furthermore a comparative analysis with the Lernstick scenario has been undertaken. Although the scenario with Lernstick is proved in practice, its use is not widespread. In some scenarios there are reasons against the scenario with Lernstick. Mostly it is not in every case possible to create 1 on 1 situation in instructional sections. In addition, there are schools setting their focus on iPads, which excludes the Lernstick. Finally an end-to-end solution of the Lernstick as well as a possible measure to distribute the Lernstick has been drafted. There are open questions remaining related to the obstacles of particular solutions. More research has to be done in order to answer these questions based on quantitative study design.


Marcel Weber (23.12.2016)

Open Source Software Governance bei Anwenderorganisationen: Ein Maturitätsmodell

Organisationen stehen je länger je mehr in Abhängigkeit von multinationalen Softwarehäusern. Ein mögliches Konzept zur Reduzierung von Abhängigkei-ten bei Unternehmenssoftware ist der Einsatz von Open-Source-Software (OSS). Organisationen scheinen festzustellen, dass OSS viele Bereiche der IT tangiert und Software Adoptionen, ob proprietär oder Open Source, lang-fristige und unterschiedliche Auswirkungen haben können. Gemäss der OSS Studie Schweiz sind OSS Strategien bei Anwendern noch wenig verbreitet, aber zwei Drittel der Organisationen sehen einen Bedarf. Ein OSS Gover-nance Maturitätsmodell soll diese Organisationen bei der unternehmenswei-ten Steuerung von OSS unterstützen und zeigt den Reifegrad der OSS Gover-nance ausgewählter Organisationen. Die im Maturitätsmodell ausformulierten, stufenweisen Bezeichnungen, Ziele, Beschreibungen und Fragestellungen helfen den Organisationen nicht nur da-bei, eine Ist-Bewertung vorzunehmen, sondern stellen die Grundlage für die kontinuierliche Verbesserung auf organisatorischer und thematischer Ebene. Abbildung 1 – Eigene Darstellung; Maturitätsmodell «OSS Governance» Die wichtigsten Erkenntnisse und Empfehlungen aus der Analyse zur OSS-Governance Maturität bei den untersuchten Organisationen sind folgende:  Adoptions-Entscheidungen finden korrekterweise auf Fallbasis statt.  Vorgaben im Umgang mit OSS bestehen, werden aber nicht überwacht.  Für die Umsetzung von Vorgaben fehlen teilweise die Kenntnisse, sowie Möglichkeiten diese zu verbessern.  Das Lernpotential in Communities wird zu wenig ausgeschöpft. Mit Hilfe des Modells können Organisationen diese Punkte adressieren.


Severin Grüring (17.11.2016)

Crowdfunding finanzierte Open Source Software

Bei Open Source Softwares ist der Quellcode für die Öffentlichkeit verfügbar. Dies limitiert gewisse Anreize für Entwicklungen, bietet allerdings grosses Potential für Innovationen. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, solche Innovationen fördern zu können, in dem Erfolgsfaktoren und Verbesserungsmöglichkeiten von Crowdfunding finanzierten Open Source Entwicklungen identifiziert werden. Für diese Forschungsarbeit wurden acht Gespräche mit Fachpersonen geführt, welche direkt an der Organisation von Open Source Projekten beteiligt waren. Basierend auf den Aussagen wurden die Projekte analysiert und neun Bausteine identifiziert. Diese sind für den Erfolg von Crowdfunding finanzierten Open Source Software Projekten wegweisend. Die Bausteine sollen zukünftigen Projekten als Orientierung dienen, um die Chancen und Gefahren solcher Vorhaben frühzeitig zu erkennen. Sie enthalten Hinweise und Referenzen über das Crowdfunding, sowie die Implementierung und den Betrieb der Software. Durch die Vielfältigkeit der untersuchten Projekte, können die Empfehlungen für verschiedene Crowdfunding-Modelle dienen. Summary The source code of Open Source Software is available to the public. This limits development incentives but offers at the same time great potential for innovation. The objective of this master thesis is to identify success factors and opportunities for improvement of crowdfunded Open Source developments to promote such innovations. For this research paper eight interviews have been held with specialists which are directly involved in organizing successful projects. Based on their statements, the projects were analyzed and nine modules identified. These modules are responsible for the success of crowdfunding financed Open Source Software projects and can be used as a guidance for future projects to identify the opportunities and risks of such projects. They contain information and references about crowdfunding, as well as implementation and operation of the software. The recommendations shall apply for different crowdfunding models due to the variety of the projects.


Sathya Kay Meyer (19.09.2016)

From Inner Source to Open Source – A Maturity Model

The Open Source (OS) phenomenon has seen increased attention within the last years. The success of various OS projects such as such as Linux and Apache is by now a well-known fact. In the meantime many organizations have shown interest not only in Open Source Software (OSS) but also the OSS development practices (OSSDP). Organizations hope to leverage the numerous advantages of OSSD to improve their software development processes and thereby gain a competitive advantage; this phenomenon is known as Inner Source. Although Inner Source sees increased attention, every organization has first to evaluate whether the Inner Source approach is the appropriate one for them to develop software with. By combining best practices of OSSD from the current Inner Source literature and the methods used in the Capability Maturity Model Integration (CMMI), I develop a new framework that allows me to evaluate and rate an organization regarding their ventured Inner Source endeavor. I apply this framework to a department within Roche Diagnostics International (RDI) that has adopted Inner Source. By evaluating this real-world scenario I present RDI with various insights on their Inner Source efforts and present them with practical guidance and tips for future process improvements.


Roman Schmid (07.08.2015)

Open Source Software im Unternehmen – Ist eine Umstellung sinnvoll?

Obwohl Open Source Software (OSS) in den letzten Jahren zu einer gleichwertigen Alternative zu proprietärer Software geworden ist und sich stark entwickelt hat, wird sie dennoch vergleichsweise wenig und nicht in allen Bereichen eingesetzt. In dieser Arbeit werden OSS und OSSE vorgestellt, evaluiert und dadurch vorhandene Informationsdefizite verringert. Darauf aufbauen wird ein Framework, das drei Funktionen erfüllen soll, entwickelt. Das Framework soll Unternehmen bei der Entscheidung, ob sich eine Umstellung auf OSS lohnt, unterstützen. Weiter soll es über Vor- und Nachteile von OSS für das jeweilige Unternehmen informieren und aufzeigen, ob eine Organisation für die Umstellung auf Open Source bereit ist. Abschliessend wird kurz auf die Rolle der Regierung eingegangen.


Pascal Kellenberger (19.05.2015)

Open-Source-Geschäftsmodell: Mehrwert des Subskriptionsangebots

Die Open-Source-Software im Generellen und die entsprechenden Subskriptionsangebote im Speziellen nehmen eine zunehmend wichtige Rolle in der Softwarebranche ein. In dieser Arbeit wird gezeigt, welchen Mehrwert ein Open-Source-Unternehmen im Rahmen eines Subskriptionsangebots dem Nutzer bieten kann. Für diese Masterarbeit wurden die Angebote von fünf Subskriptionsunternehmen näher betrachtet. Zudem wurde mit drei Vertretern dieser Unternehmen je ein Interview durchgeführt. Insgesamt führte dies zu rund drei Stunden Gesprächsmaterial über den Mehrwert ihres Subskriptionsangebots. Die Resultate basieren auf diesen Gesprächen, unternehmenseigenen Dokumenten und wissenschaftlicher Literatur. Der Mehrwert von Subskriptionen umfasst eine Vielzahl an Faktoren; wichtig sind namentlich die Sicherheit, Stabilität, Zuverlässigkeit, Planbarkeit und Beratung.


Rahel Winkelmann (20.01.2015)

Governance in Collaborative Open Source Software Development Organizations: A Comparative Analysis of two Case Studies

While loose cooperation among several actors is common in the open source sector, companies merging into a professionally governed collaborative open source software development organization across industries is an emerging phenomenon. The purpose of this thesis is to shed light on this new approach of software development by creating a framework for building a collaborative open source software development organization. A comparative analysis examines the governance models of two different collaborative open source software development organizations from the organizational, financial and legal perspective and reveals the autonomous and the affiliated organization type and their key characteristics. Based on these findings and by means of four expert interviews a framework consisting of eight criteria that need to be considered in order to build a collaborative open source software development organization is created.


Masterarbeiten (4)

Amir Sahi (15.09.2022)

Digitale Nachhaltigkeit in Smart City Projekten - Evidenz aus einer Fallstudienanalyse am Beispiel einer deutschen Stadt

Die Ansprüche an die Technologien müssen an die wachsende Bedeutung der Nachhaltigkeit angepasst werden. Im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit wurden die in der Wissenschaft bereits vorliegenden und validierten Kriterien der digitalen Nachhaltigkeit praktisch angewendet, um aktuelle Smart City Projekte von öffentlichen Verwaltungen zu bewerten. Durch die Anwendung von nachvollziehbaren Kriterien auf einen praktischen Fall konnten wichtige Erkenntnisse über den Fortschritt im Sinne einer Standortbestimmung gezogen und weitere Empfehlungen zur Entwicklung in Richtung einer digital nachhaltigen Stadt gemacht werden. Da-mit wird eine wichtige Grundlage geschaffen, zur aktuellen Diskussion rund um digitale Nachhaltigkeit und die Auswirkungen der Digitalisierung im Bereich der öffentlichen Verwaltungen. Obwohl die untersuchten Smart City Projekte in Bezug auf digitale Nachhaltigkeit zum Teil bereits gute Ansätze zeigten, weisen sämtliche Projekte entlang einzelner Kriterien Potenzial auf. Die Ergebnisse dienen als Ausgangspunkt für weiterführende Forschungsarbeiten und könnten beispielsweise im Rahmen eines Reifegradmodells weiter interpretiert und anhand ihrer Maturität eingeteilt werden, um gezielt Empfehlungen für die Praxis aussprechen zu können. Somit stellt das Konzept der digitalen Nachhaltigkeit die Grundlage einer Vision dar, wie sich Digitalisierung Hand in Hand mit der Nachhaltigkeit entwickeln soll und sich die zwei Megatrends in der Stadt der Zukunft gegenseitig befruchten können.


Simon Rossier (01.10.2019)

Nachhaltige digitale Informationsverwaltung - Die Entwicklung einer Taxonomie zur Integration verschiedener Konzepte im Bereich nachhaltiger Informationssysteme

Das gegenwärtige Verständnis von Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf Umweltgedanken, sondern auf eine Interaktion ökonomischer, sozialer und ökologischer Dimensionen. Gerade im Gebiet der Informationssysteme wird seit Jahren an verschiedenen Interpretationen der Nachhaltigkeit geforscht. Die beiden Konzepte Sustainable IS sowie Digitale Nachhaltigkeit stehen dabei im Fokus dieser Masterarbeit. Beide Konzepte nähern sich dem Begriff der Nachhaltigkeit aus einer anderen Perspektive. Trotzdem wurden sie bisher kaum miteinander verknüpft. Die vorliegende Arbeit entwickelt daher eine Taxonomie, die es ermöglicht beide Konzepte miteinander zu verbinden und zu vergleichen. Aufbauend auf der Taxonomie wird ein Modell der nachhaltigen digitalen Informationsverwaltung entwickelt, welches eine praxisbezogene Interpretation und Anwendung der Taxonomie-Ergebnisse ermöglicht.


Gabriel Abu-Tayeh (22.01.2016)

Digital Sustainability

Digital Sustainability wants to generate, develop, sustain and ensure access to digital artifacts in a way that digital artifacts provide the highest possible benefit for society. Digital artifacts are data, information, knowledge and source code. In contrary to natural resources, where the use of resources has to be limited by a cap (point of maximal use) to ensure environmental sustainability, digital artifacts benefit society by its wide distribution and accessibility. Therefore, digital sustainability is not a question of a cap which limits the use of digital artifacts, digital sustainability is fulfilled by providing digital artifacts under basic conditions (floor), allowing the largest possible distribution and accessibility of digital artifacts. Methodology This master’s thesis is based on a broad literature review on 120 sources to provide a theoretical foundation for digital sustainability. Based on the literature review, the concept of the floor model is built. The floor model enlarges theory by contributing the favorable basic conditions for digital artifacts to reach digital sustainability. Findings Digital artifacts have to fulfill technological, legal, organizational and financial basic conditions (the floor) to be digital sustainable. The composition of the floor depends whether the resource is a personal digital artifact (e.g. personal health data about a disease) or a non-personal artifact (e.g. geological data or source code source code of a web-platform). The basic conditions for non-personal artifacts are: open data, open license with copyleft, neutrality of infrastructure provider, cooperation, software quality, open format, open standard, modularity, distributed knowledge, documentation, affordability, open access and business models on additional value. Different than for non-personal digital artifacts, for personal artifacts the favorable basic condition of privacy replaces open data.


Sabrina Scheiwiler (25.02.2015)

Leitfaden zum Aufbau einer digital nachhaltigen IT-Architektur

Der Begriff der Nachhaltigkeit hat sich über Jahre hinweg immer weiterentwickelt. Mit der Digitalisierung kam der Ansatz auf, die Nachhaltigkeit auch auf das Digitale anzuwenden. Eine allgemein gültige Definition der digitalen Nachhaltigkeit existiert noch nicht. Das Verständnis des Konzepts basiert jedoch auf den Kriterien der Nachhaltigkeit, die auf das Digitale adaptiert wurden. Um das Business nachhaltig zu führen, braucht es auch eine IT, die nachhaltig ist. Und zwar nicht nur ökologisch und ökonomisch, sondern auch digital. Diese Arbeit hat einen Leitfaden entwickelt, welcher ermöglicht, IT-Architekturen und IT-Projekte in Bezug auf die digitale Nachhaltigkeit zu bewerten und dadurch einen Vergleich unter den Projekten zu ermöglichen. Es wurden die Dimensionen A (Dokumentation, Speicherung/Ablage, Interpretation und Datenformat), B (Einschränkungen, Zugriff und Abhängigkeit) und C (Anforderungen, Gesamtsystem, Projekte und Business/IT) definiert. Mit Hilfe des Leitfadens soll nun erreicht werden, dass messbare Ergebnisse den Nutzen der digitalen Nachhaltigkeit in der IT aufzeigen und die Notwendigkeit einer solchen Überprüfung akzeptiert wird.


Masterarbeiten (12)

Dominic Schweizer (26.04.2021)

Information Retrieval aus Simap Meldungen

Zusammenfassung In dieser Arbeit wurde ein Algorithmus entwickelt, der basierend auf einer Liste von Abfragetexten ähnliche Passagen in einer Sammlung von Texten erkennt und identifiziert. Das Resultat enthält neben dem Text auch die identifizierten Passagen. Der Algorithmus wurde auf die Eignungskriterien und die Zuschlagskrite-rien der Simap-Ausschreibungen angewendet. Simap.ch ist das schweize-rische Informationssystem über das öffentliche Beschaffungswesen. In einer Stichprobe von 2000 Meldungstexten konnten 2942 Passagen mit Eignungskriterien und 4976 Passagen mit Zuschlagskriterien identifiziert werden. In Kombination mit der Suchmaschine Elasticsearch kann mit den iterativ festgelegten Abfragen das relevanteste Dokument für ein Projekt ge-funden werden.


Tobias Bärtschi (19.04.2020)

Identification of Country-Specific Factors Influencing the «Service Quality» and the «Access to Data» of International Public Procurement Infrastructures from an Outside Perspective - A first attempt

According to the OECD, its member states devote substantial expenditures on national and international public procurement, averaging around 13% of their GDP. This is financed with public funds, and has always been susceptible to corruption and mismanagement. In the course of digitalisation, many countries have set up electronic procurement portals to make procurement processes more transparent and promote competition among suppliers. However, the quality and services offered vary greatly. This work aims at identifying factors that differ between countries providing varying quality levels of e procurement infrastructure. In a first step, the procurement portals of 207 countries and territories were surveyed and evaluated regarding “Service Quality” and “Data Access”. In a second step, country-specific factors were selected and their influence on the collected procurement portal data was examined. The data suggest the factors degree of democratization and country size have the greatest influence on the procurement infrastructure.


Stephan Sturzenegger (21.10.2019)

Muster und Mechanismen bei freihändigen IT-Beschaffungen in der Schweiz

Die vorliegende Arbeit untersucht die öffentlichen IT-Beschaffungen in der Schweiz aus dem Jahr 2018. Dabei wird den Fragen nachgegangen, weshalb es bei IT-Beschaffungen häufig zu freihändigen Vergaben kommt und was man dagegen unternehmen kann. In einem ersten Schritt werden die Ursachen mit einer Literaturrecherche aus theoretischer Sicht betrachtet. Danach werden Daten von Simap.ch auf die Untersuchungsdimensionen «Beschaffungsgegenstand» und «Herstellerabhängigkeit» hin untersucht. Drei Hypothesen werden getestet, welche helfen sollen, die Forschungsfragen zu beantworten. Insgesamt wurden 230 freihändige Vergaben und 210 Zuschläge mit Ausschreibungsunterlagen untersucht. Durch die Literaturrecherche wurde festgestellt, dass die Wechselkosten die Hauptursache für die freihändigen Vergaben bei IT-Beschaffungen darstellen. Die ausgewerteten Daten zeigen, dass Aktualisierungen und Erweiterungen von Software einen hohen Anteil an freihändigen Vergaben aufweisen im Gegensatz zu Neubeschaffungen von Software. Bei Beschaffungen von Software sollten Massnahmen getroffen werden, um eine hohe Herstellerabhängigkeit zu verhindern.


Corinne Wegmüller (26.07.2019)

Wirtschaftlichkeit von öffentlichen Ausschreibungen im IT-Bereich - Analyse und Quantifizierung der Kostentreiber von öffentlichen Ausschreibungen im IT-Sektor

In der vorliegenden Masterarbeit wird die Fragestellung der anfallenden Kosten einer öffentlichen Beschaffung im IT-Bereich seitens Beschaffungsstellen und Anbieter untersucht. Die quantitative Analyse basiert auf einem Fragebogen, welcher im Februar 2019 an 2'300 Mailadressen versendet wurde und von 173 Teilnehmern komplett beantwortet wurde (84 Beschaffungsstellen, 56 Anbieter, 33 Beratende Rolle). Es hat sich gezeigt, dass eine Ausschreibung seitens der Beschaffungsstelle im Median zwischen 54 Stunden (Hardware-Beschaffung) und 140 Stunden (Individualsoftware) Aufwand bedeutet. Dies sind umgerechnet Kosten zwischen 3'620 und 9'380 Franken, wobei auffällt, dass einige Extremwerte den Datensatz massiv beeinflusst haben. Auf Anbieterseite wird im Median zwischen 49 Stunden (Hardware-Beschaffung) und 240 Stunden (Individualsoftware) für eine Offerte aufgewendet, was Kosten von 3'283 bis 16'080 Franken verursacht. Die Beschaffungsstelle schätzt das Kosteneinsparpotential durch eine öffentliche Vergabe zwischen 7-11 % ein, wobei Stellen in einer beratenden Funktion das Einsparpotential höher einschätzen. Optimierungspotential liegt seitens Beschaffungsstelle vor allem bei der klaren Ausschreibungsdefinition. Bei den Anbietern ist eine gezielte Selektion vor Offerteinreichung wichtig. The aim of this Master's thesis is to examine the costs incurred by public procurement in the IT sector on behalf of procurement agencies and providers. The quantitative analysis is based on a questionnaire, which was sent out to 2'300 e-mail addresses in February 2019 and was fully answered by 173 participants (84 procurement agencies, 56 providers, 33 advisers). It was shown that the tendering process in procurement agencies costs between 54 hours (hardware procurement) and 140 hours (individual software) as its median time. These costs convert to an expenditure between 3'620 and 9'380 CHF, although it is noticeable that some extreme values have had a massive influence on the data set. On the provider side, the median time spent on an offer is between 49 hours (hardware procurement) and 240 hours (individual software), which amounts to costs between 3'283 and 16'080 CHF. Procurement agencies estimate the cost savings potential of a public award to be between 7-11%, with consultancies estimating the savings potential to be higher. The potential for optimization on the part of the procurement office lies primarily in the clear definition of tenders. For suppliers, a targeted selection before submitting an offer is important.


Jan Dietrich (30.06.2019)

Improving Project Selection in the Swiss Procurement Market - Enhanced Efficiency by Using Machine Learning and Procurement Data

Die Vermittlung von Angebot und Nachfrage auf dem Beschaffungsmarkt des öffentlichen Sektors der Schweiz wird über die online Plattform Simap.ch abgewickelt. Die Plattform bietet den Anbietern schlichte Filter- und Suchmechanismen, um unter neuen Ausschreibungen für sie interessante Projekte zu finden. Die triviale Suche gilt aus verschiedenen Gründen als unzuverlässig und verlangt von den Anbietern unter Mehraufwand einen Grossteil der neuen Angebote zu durchsuchen. Diese Masterarbeit bietet Anbietern eine neue Herangehensweise, interessante Angebote zu finden. Mit modernen Machine Learning Techniken werden aus historischen Beschaffungsdaten Informationen gewonnen, um das Interesse von Anbietern an neue Ausschreibungen vorherzusagen. Die entwickelte Anwendung ist in der Lage, für Anbieter mit genügend Beschaffungsdaten, neue Ausschreibungen entsprechend zu klassifizieren. Supply and demand on the Swiss procurement market of public entities are handled by the online platform Simap.ch. The intermediary only offers limited search and filtering possibilities to bidding parties to browse upcoming projects. This introduces an unnecessary workload in order to avoid risking overlooking new potential business deals. This thesis offers a new approach for bidders to find interesting procurement offers. It is achieved by learning from a bidder’s past procurement data and recommending new projects based on information gained with contemporary machine learning tools


Alex Kräuchi (30.06.2019)

Improving Project Selection in the Swiss Procurement Market - Enhanced Efficiency by Using Machine Learning and Procurement Data

Die Vermittlung von Angebot und Nachfrage auf dem Beschaffungsmarkt des öffentlichen Sektors der Schweiz wird über die online Plattform Simap.ch abgewickelt. Die Plattform bietet den Anbietern schlichte Filter- und Suchmechanismen, um unter neuen Ausschreibungen für sie interessante Projekte zu finden. Die triviale Suche gilt aus verschiedenen Gründen als unzuverlässig und verlangt von den Anbietern unter Mehraufwand einen Grossteil der neuen Angebote zu durchsuchen. Diese Masterarbeit bietet Anbietern eine neue Herangehensweise, interessante Angebote zu finden. Mit modernen Machine Learning Techniken werden aus historischen Beschaffungsdaten Informationen gewonnen, um das Interesse von Anbietern an neue Ausschreibungen vorherzusagen. Die entwickelte Anwendung ist in der Lage, für Anbieter mit genügend Beschaffungsdaten, neue Ausschreibungen entsprechend zu klassifizieren. Supply and demand on the Swiss procurement market of public entities are handled by the online platform Simap.ch. The intermediary only offers limited search and filtering possibilities to bidding parties to browse upcoming projects. This introduces an unnecessary workload in order to avoid risking overlooking new potential business deals. This thesis offers a new approach for bidders to find interesting procurement offers. It is achieved by learning from a bidder’s past procurement data and recommending new projects based on information gained with contemporary machine learning tools


Lena Alice Weber (04.06.2019)

Abhängigkeiten im öffentlichen Beschaffungswesen der Schweiz - Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Wahl der freihändigen Vergabe als Verfahrensart in der IT-Beschaffung

Im Umfang dieser Masterarbeit wird die freihändige Vergabe von IT-Projekten im öffentlichen Beschaffungswesen der Schweiz untersucht. Zuerst wird ein Überblick über die rechtliche Situation des öffentlichen Beschaffungswesens der Schweiz verschaffen. Danach wird auf den theoretischen Hintergrund von Abhängigkeiten in der IT-Beschaffung eingegangen. Es werden Wechselkosten, Netzwerkeffekte und die Pfadabhängigkeitstheorie beleuchtet und diskutiert. In diesem Kontext wird eine quantitative Datenanalyse durchgeführt, welche den Einfluss mehrerer Faktoren auf die Wahl der freihändigen Vergabe als Verfahrensart untersucht. Die freihändige Vergabe dient hier als Indikator für die Abhängigkeit von Auftraggebern von Anbietern. Es wird herausgefunden, dass günstigere Projekte, Projekte von grösseren Auftraggebern sowie Projekte, bei denen Anbieter und Auftraggeber vorher bereits gemeinsame Projekte durchgeführt haben, mit grösserer Wahrscheinlichkeit freihändig vergeben werden. Hingegen zeigt die Analyse, dass Hardware-Projekte eher nicht freihändig vergeben werden. Zudem wird mit der quantitativen Analyse klar, dass die zentrale Bundesverwaltung im Vergleich zu den anderen Beschaffungsstellen viel eher Freihänder vergibt. In the scope of this Master's thesis, the direct awarding of IT projects in public procurement in Switzerland is considered. First, an overview of the legal situation in public procurement in Switzerland is given. Then the theoretical background of dependencies in IT procurement will be discussed. Switching costs, network effects and the path dependency theory are examined and discussed. With this background, a quantitative data analysis is carried out, which examines the influence of several factors on the choice of direct award as the procedure in the procurement process. Here, direct award is used as an indicator for the dependency on suppliers. It is found that cheaper projects, projects of larger clients and projects in which suppliers and clients have already carried out joint projects in the past have a greater chance of winning a direct award. On the other hand, the analysis shows that hardware projects tend not to be awarded directly. In addition, the quantitative analysis makes it clear that the central federal administration is much more likely to award freehand contracts than the other procurement agencies.


Pascal Christen (31.12.2018)

Gestaltung von IT-Beschaffungen in der Schweiz

Die vorliegende Arbeit untersucht die Ausgestaltung von IT-Beschaffungen in der Schweiz aus den Jahren 2015 bis 2017. Dabei wird untersucht, weshalb bei ITBeschaffungen beobachtbar ist, dass in gewissen Fällen nur ein Produkt oder eine Dienstleistung offeriert werden kann. In einem ersten Schritt werden die Ursachen aus theoretischer Sicht dargestellt. Danach wird mit Hilfe von Daten aus simap.ch und dem IT Kodier-Leitfaden der Universität Bern die Vorgehensweisen bei ITBeschaffungen untersucht. Mit Hilfe von sieben Ausprägungen von Vorgehensweisen wird eine Analyse der Daten vorgenommen und präsentiert. Zusätzlich werden die Ursachen der Vorgehensweisen aus praktischer Sicht geklärt und mit den Ursachen aus theoretischer Sicht verglichen. Insgesamt wurden von 2023 untersuchten IT-Beschaffungen in 1217 Fällen Vorgehensweisen festgestellt, die nur ein Produkt oder eine Dienstleistungen zulassen. Die am häufigsten vorkommende Ursache ist die Abhängigkeit gegenüber einem spezifischen Know-how von Anbietern eines Produktes oder einer Dienstleistung. Abschliessend wird empfohlen, Beschaffungen funktional durchzuführen, damit eine Vielzahl an Produkten oder Dienstleistungen offeriert werden.


Christine Lötscher (04.08.2017)

Volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse der öffentlichen Beschaffung im ICT-Bereich

Zusammenfassung Mit rund 8.4 % des BIP machen die öffentlichen Beschaffungen einen grossen Teil der Staatsausgaben aus. In dieser Masterarbeit wurden Kosten und Nutzen des Wettbewer-bes von öffentlichen Beschaffungen im ICT-Bereich in der Schweiz analysiert. Es zeigt sich, dass unter Anwendung des offenen Verfahrens eine signifikant höhere An-zahl Angebote eingereicht werden als beim selektiven. Des Weiteren sinkt diese An-zahl im offenen Verfahren mit zunehmender Vergabegrösse bis zu einer Vergabe-grösse von zehn Millionen Franken. Die zentrale Bundesverwaltung erhält durch-schnittlich am wenigsten Angebote. Ausserdem konnte gezeigt werden, dass die An-zahl Angebote einen leicht signifikanten Einfluss auf die Preisspannen der Angebote haben. Eine höhere Anzahl von Angeboten führt zu einer grösseren Preisspanne und erhöht somit die möglichen Einsparungen. Das Bestimmtheitsmass deutet darauf hin, dass noch weitere Einflussfaktoren die Preisspanne beeinflussen. Wird der Wettbe-werb analysiert, müssen Nutzen und Kosten aus volkswirtschaftlicher Sicht betrachtet werden. Eine Schätzung zeigt, dass aus volkswirtschaftlicher Sicht lohnenswert ist, einen Wettbewerb zu führen. Summary With a purchasing value of around 8.4% of the GDP, public procurement constitutes a considerable part of the government expenditure. The following master thesis anal-yses the benefits and costs of competition in public procurement in the ICT in Swit-zerland. It was shown, that in response to the open procedure, the number of bids are significantly higher than by the restricted procedure. Additionally, using the open pro-cedures, the number of bids decreases with increasing award price up to 10 million Swiss francs, and the central government receives the lowest number of bids. Further-more, it was shown that the number of bids have a small, but significant influence on the price range of the offers. A higher number of bids leads to a wider range of price offers, and therefore increases the possible savings. It was found, that the coefficient of determination indicates that there are more factors that influence the price range. This study shows that from the economic point of view it is rewarding to lead compe-tition by the use of estimates.


Stefan Wittwer (14.06.2017)

Abhängigkeiten von Beschaffungsstellen im öffentlichen Beschaffungswesen bezüglich des freihändigen Verfahrens bei IT-Projekten

Zusammenfassung Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der freihändigen Vergabe von IT-Projekten im öffentlichen Beschaffungswesen. Die Arbeit basiert auf den Daten der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität Bern (zugänglich über simap.ch). Zu Beginn steht eine kurze Einleitung. Danach werden die rechtlichen Grundlagen erläutert sowie der Zweck des öffentlichen Beschaffungswesens und das Verfahren zur Wahl einer Vergabeart vorgestellt. Als nächstes wird die Datenerhebung behandelt. Weiter wird erstmalig ein vollständiges Mapping aller kantonalen Bestimmungen im freihändigen Verfahren auf die entsprechende Bundesnorm in der VöB präsentiert. Später werden die Bundesnormen unterteilt in Erst- und Folgeaufträge. Die analysierten Daten zeigen, dass nur 10% der freihändig vergebenen Aufträge Erstaufträge sind. In einer vertieften Analyse kann gezeigt werden, dass sich bei Beschaffungen im IT-Bereich die Abhängigkeit von Software und Anbieter die Waage halten. Am Ende werden die Ergebnisse diskutiert, gefolgt von einer Stellungnahme des Verfassers. Summary This paper is focused on the direct procedure of IT-Projects within the public procurement. The used data was provided by the Research Center for Digital Sustainability of the Institute of Information Systems of the University of Bern (accessible via simap.ch platform). At the beginning this paper provides a short introduction. Thereafter the juristic basics and the purpose of public procurement are being explained, and the procedure to find a procurement type will be presented. Next to this the source of data will be clarified. To follow up with this topic there will be a complete mapping of all cantonal statutory regulations regarding to the federal direct procedure in the public procurement regulations for the first time. Moreover there will be a distinction between first and follow-up contracts. Thereby it was showed that only 10% of all given contracts were first contracts. Hence, for further research there was an analysis to check dependencies of the contractee to either a software or a supplier or due to extern factors. The results reveal an equilibrium between the dependencies of the software and the supplier. At the end the conclusion will be discussed and a personal statement of the author will be presented.


Lia Steiner (31.03.2017)

Softwarebeschaffungen zwischen Abhängigkeiten und Digitaler Nachhaltigkeit

Zusammenfassung Qualitative und quantitative Analyse öffentlicher Beschaffungen durch Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen der Schweiz in Bezug auf Abhängigkeiten von Software-Herstellenden, deren Ausprägung und Auswirkung, sowie Erstellung eines Grobkonzepts für abhängigkeitsreduzierende Massnahmen — so lautet die grundlegende Forschungsfrage dieser Masterarbeit, die gleichzeitig auch die angewandte Methodik einführt. Es wurde eine quantitative Dokumentenanalyse mit allen relevanten IT-Beschaffungen durchgeführt, um die Häufigkeiten von Abhängigkeiten aufzuzeigen. Für den tieferen Einblick in die potentiellen Abhängigkeiten wurden mit fünf Experten qualitative Interviews zu ihren Ausschreibungen geführt. Aus der vorausgehenden Analyse abgeleitet, wurden praktische Empfehlungen formuliert. Die Resultate aus der Untersuchung ergeben, dass im Bezug auf die untersuchte Zielgruppe zwar wenige freihändige Vergaben vorkommen, jedoch viele Abhängigkeiten aufzufinden sind. Die vorgefundenen Abhängigkeiten werden nicht als Problem beurteilt. In den praktischen Empfehlungen wird deutlich, dass Open Source Software noch mehr als Alternative in Betracht gezogen werden sollte. Summary Qualitative and quantitative analysis of public procurement through universities of applied sciences and colleges of education in Switzerland in matters of dependencies from software producers, their pecularity and impact plus creation of a concept to reduce dependencies — that’s the overall research question that simultaniously introduces the chosen method. The study undertook a document analysis with all relevant IT procurements to determine the quantity of dependencies. To achieve a deeper insight into the potential dependencies I conducted five qualitative interviews with experts and asked them about their invitations to bid. Derived from the previous analysis I formulated practical recommendations. The results of the study show a small number of no-bid contractings in the target group but a lot of dependencies anyway. The discovered dependencies are not considered a problem. The practical recommendations imply that open source software should be considered an alternative much more often.


Tristan Moser (01.06.2016)

Anbieter von ICT-Gütern und -Dienstleistungen in der öffentlichen Beschaffung

Zusammenfassung Diese Masterarbeit fokussiert sich auf die Anbieter von ICT-Gütern und ICT–Dienstleistungen in der öffentlichen Beschaffung. Als Datenquelle dienen die Einträge auf simap.ch von 2007 bis 2015. Die Masterarbeit zeigt auf, dass ICT-Ausschreibungen mit 36% viel häufiger freihändig vergeben werden als Ausschreibungen aller anderen Branchen (12%). Davon profitieren nicht zuletzt auch die anbietenden Unternehmen. Im Bereich IT erhielt Swisscom am meisten Zuschläge (74), was auch im Spitzenwert in Sachen Umsatz resultierte (CHF 654 Mio.). Wird der Fokus auf die freihändig vergebenen Zuschläge gelegt, so durfte sich die Verwaltungsrechenzentrum St. Gallen AG über die meisten freihändigen Zuschläge (39) freuen, während Siemens mit CHF 376 Mio. am meisten Umsatz aus ihren freihändigen Zuschlägen generierte. Im Bereich CT verzeichnete Swisscom mit Abstand am meisten Zuschläge (72). Deshalb schafft Swisscom auch in Sachen Umsatz (CHF 426 Mio.) und bei den freihändigen Zuschlägen (22) Spitzenwerte. Nur beim Umsatz aus freihändigen Vergaben kann Atos mit nur fünf Zuschlägen zu total CHF 327 Mio. Swisscom auf Rang zwei verweisen. Summary This master's thesis focuses on suppliers of ICT-goods and ICT-services in the context of public procurement. The data for the analysis is taken from simap.ch and comprises the years from 2007 to 2015. The master’s thesis shows that public procurement contracts are more often awarded directly in the ICT-sector (36%) than in all other sectors (12%). Focussing on the suppliers and the IT-sector, Swisscom was awarded the most contracts (74) which also resulted in the highest turnover (CHF 654 m). Considering the directly awarded contracts alone, VRSG got the highest quantity (39) and Siemens the highest sales volume (CHF 376 m). Turning to the CT-sector Swisscom won again and this time by far the most contracts (72) which led to the highest total revenue (CHF 426 m) and the most directly awarded contracts (22). Focussing on the turnover alone out of the directly awarded contracts, Atos occupies the top position with CHF 327 m.